Auf schmaler Spur in die Vulkaneifel (RV-Hagen)
Unsere zweite Tagesfahrt führte uns am 16. September 2023 ins benachbarte Rheinland-Pfalz. Insgesamt 41 Personen waren erstmalig an Bord des neuen Komfort-Busses mit Fahrer André und Reisebegleitung Bianca. Während der Anreise konnten wir wiederum die ´Wandhofener Frühstücksbrötchen´ genießen, der Kaffee kam aus der Bordküche des Reisebus-Teams. Allen Ausführenden hierfür herzlichen Dank!
Nach rund 3 Stunden Fahrzeit erreichten wir unser erstes Ziel, die Vulkan-Brauerei in Mendig. Der aus der früheren Wölker-Brauerei entstandene Betrieb ist für seine zehn dauerhaften Biersorten und limitierten Serien bekannt. Hier werden noch die historischen Braukeller genutzt, ansonsten ein sehr modernes Unternehmen, klimaneutral eingestellt und auf biozertifiziertem Niveau. Das Brauhaus ist gleichzeitig ein gastronomischer Glanzpunkt in der Region, die Räume sind zum Teil mit historischen Brauerei-Gegenständen aufgewertet. Hier hatten wir eine Auswahl von 3 Mittags-Gerichten, die den Mitgliedern und Gästen sehr gut geschmeckt haben. Es blieb noch etwas Zeit zum Besuch des Brauerei-Ladens mit seiner reichhaltigen Auswahl.
Gegen 13:30 Uhr haben wir unsere Busfahrt in Richtung Brohl-Lützing fortgesetzt. Ziel war der Bahnhof nahe des Betriebsstandortes der Brohltal-Eisenbahn (B.E.). Hier stand der Zug für unsere Fahrt in die Vulkaneifel, der sogenannte ´Vulkan-Express´, schon am Bahnsteig bereit. Die Abfahrt erfolgte um 14:30 Uhr. Die 17,7 km lange, eingleisige Meterspur-Strecke von Brohl-Lützing bis zum Bahnhof in Engeln führte uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Zwischendurch erreichten wir auch einige Schmalspur-typische Bahnhöfe und Haltepunkte. Wir überquerten mehrere Viadukte, hervorzuheben der Tönissteiner Viadukt (120 m) und durchfuhren einen 95 m langen Tunnel. Unser Zug musste rund 400 Höhenmeter überwinden.
Der Zug wurde von der D 5 gezogen, eine von 3 Diesellokomotiven der Gesellschaft. Die Lok wurde 1966 bei Henschel in Kassel gebaut, 48 t Dienstgewicht, 883 KW, Achsfolge B´B´. Sie ist seit 2008 bei der B.E. im Einsatz. Die Bahn befördert pro Jahr ca. 70.000 Fahrgäste und wöchentlich 2 – 3 Güterzüge mit Phonolith – Brechsand. Das Phonolith – Gestein wird in Brenk abgebaut und mit geschlossenen Behälterwagen nach Brohl transportiert. Damit ist die B.E. die einzige Schmalspurbahn Deutschlands mit planmäßigem Güterverkehr. In der Woche verkehren zum Teil auch gemischte Züge (GmP). Die Bahn wird in allen Bereichen, wie Fahrzeugaufbereitung, im technischen Betrieb und im Fahrdienst durch die IBS (Interessengemeinschaft Brohltal – Schmalspureisenbahn e.V.) unterstützt.
Eine insgesamt sehr abwechslungsreiche Fahrt, die nicht nur die Technik-Freunde begeisterte. Auch die alten Personenwagen, bei denen noch die Fenster geöffnet werden können und die unterschiedlichen Sitze in den Wagenklassen, erinnerten viele Mitreisende an frühere Bahnfahrten.
Nach der Ankunft in Engeln stand unser Reisebus wieder zur Verfügung. Unser abschließendes Reiseziel war die Region Laacher See. Hier hatten wir einerseits die Möglichkeit, einen Spaziergang am See zu unternehmen. Darüber hinaus haben viele Mitreisende die Gelegenheit genutzt, zum Kloster Maria Laach zu gehen. Die vielfältigen Besichtigungsangebote wie Klostergärtnerei, Klosterladen, Bücherei und Ausstellungsgarten der Kunstschmiede boten reichlich Abwechslung. Zudem wurden im Hotel und in der Klostergaststätte Kaffee und Kuchen angeboten.
Gegen 17:45 Uhr haben wir uns wieder auf dem großen Parkplatz eingefunden, um die Rückfahrt anzutreten. Wir erreichten Hagen gegen 20:00 Uhr und Schwerte um ca. 20:30 Uhr.
Zusammenfassend war es wieder ein sehr schöner und erlebnisreicher Reisetag.
Bericht: Eckhard Müller
Fotos: Jürgen Heidergott